Innovationspreis GEFAHR/GUT: Auch auf der Siegertreppe

Erstmalig in 2025 verliehen: Shortlistplatzierungen.
©Foto: TECVIA GmbHSeit 2021 fordert fokus GEFAHR/GUT Unternehmen nicht mehr jedes Jahr, sondern alle zwei Jahre auf, sich mit einer innovativen technischen oder logistischen Lösung für den Innovationspreis GEFAHR/GUT zu bewerben. Ende 2024 war es wieder so weit und etliche Unternehmen haben sich mit unterschiedlichsten Lösungen beworben.
In die 2. Runde gekommen
Die Fachbeiratsmitglieder des Fachinformationsdienstes machen es sich nicht leicht. Für den Preis 2025 wurden nach einer ersten Beurteilungsrunde eine Handvoll Bewerber dazu aufgefordert, ihre Lösung ausführlich in Schriftform auszuführen. Andere erhielten hier schon eine Absage.
In einer 2. Runde wurden offene Fragen gesammelt, die an aussichtsreiche Bewerber kommuniziert worden sind. In einer 3. und damit letzten Runde wurden noch einmal alle Argumente gesammelt und dann der Gewinner entschieden. Je nachdem, welche und wie viele der Kategorien zum Innovationsgrad, zur Sicherheitserhöhung, zur Nachhaltigkeit oder zu einem anderen Kriterium ein Bewerber erfüllte, entstand dabei ein Ranking. Wenn die Jury einen Gewinner bestimmt, hat dieser in besonderer Weise überzeugt. Trotz alledem gibt es weitere Bewerber, die mit einer guten oder sogar besten Innovation in einer Kategorie aufgefallen sind. Diese Lösungen werden nun mit einer Shortlistplatzierung und einer Nennung offiziell gewürdigt.

Kennzeichen lassen sich mit der Entwicklung von Boxlab leicht anbringen und ablösen.
©Foto: D. Schulte-Brader | Tecvia GmbHShortlistkandidat Boxlab
Der Anbieter für Etiketten- und Packmittelprozesse Boxlab Services hat ein Konzept entwickelt, das eigens hergestellte PE-Kennzeichnungstafeln mit Etiketten integriert, um eine dauerhafte, rückstandsfreie Etikettierung zu gewährleisten. Dadurch werden mühselige und zeitintensive Ablösungen überflüssig. Die PE-Tafeln ermöglichen eine mühelose Entfernung ohne Kleberückstände, selbst nach längerer Nutzung. Boxlab hat damit in der Kategorie Nachhaltigkeit als beste eingereichte Innovation überzeugt.

Mit der Lösung von Wacker Chemie ist die Sicherung von Einzelgebinden einfach.
©Foto: Wacker ChemieShortlistkandidat Wacker Chemie
Einzelkleingebinde (Hobbock, Kannen etc.) werden häufig sowohl beim innerbetrieblichen Transport als auch auf externen Transportwegen beschädigt – meist verursacht durch das Fehlen einer einheitlichen und standardisierten Ladungssicherungsmethode.
Wacker Chemie, genauer die Fachstelle Ladungssicherung, hat nun eine neue, inzwischen zertifizierte Lösung entwickelt, die sich als praxiserprobt erwiesen hat. Sie besteht in der Anbringung eines Haltegurts über dem Kleingebinde mit anschließender Niederzurrung an der Palette. Der Haltegurt wird durch einen mehrwegfähigen Gurt auf der Palette fixiert. Auch die Fixierung von drei stapelfähigen Fässern auf einer Palette ist ein Novum, da es hierfür bisher nur Lösungen für Ein- oder Zweifassgebinde gab. Unterstützt bei der Entwicklung, der Testphase und der zertifizierten Lösung wurde Wacker durch die Ladungssicherungsexperten der Firma Rothschenk.
Das Unternehmen Wacker Chemie hat damit in der Kategorie Ladungssicherung als beste eingereichte Innovation 2025 überzeugt.
Die nächste Ausschreibungsphase für den Innovationspreis GEFAHR/GUT 2027 beginnt im Januar 2026.
Daniela Schulte-Brader
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