Es gibt sie ja schon, die Entwicklungen im Gefahrgutbereich, bei denen Schnittstellen im Sinne einer „Industrie 4.0“ digital vernetzt und teilweise aufgelöst werden. Bei einzelnen Logistikdienstleistern, Herstellern oder sogar Branchen gewinnen digitale Anwendungen so sehr an Bedeutung, dass diese mit Mut, Energie und auch Erfolg in eigene Systeme investieren.
Anders sieht es aus, wenn kollaborative Ansätze verfolgt sowie technische Standards und Normen entwickelt werden sollen. Hier knickt ein Konzept gegebenenfalls schon mal an der Staatsgrenze ein.
Angebot ohne Flexibilität
Aktuelles Beispiel: das elektronische Beförderungspapier, dessen Konzept im Straßenverkehr keinen so recht überzeugt. Sobald die schlichte Welt des Bulkbereichs verlassen wird, in der beispielsweise ein Industriegaseunternehmen wie Air Liquide europaweit ein eigenes Transporttool einsetzen kann und Tablet wie Thermodrucker ins Fahrerhaus installiert, wird es kompliziert. So betreibt Air Liquide für den Gasflaschenbereich ein zweites System. Scanner können von jeder Flasche die erforderlichen Daten ablesen, da alle mit Barcodes versehen sind. Aber weiter geht die Entwicklung in Richtung digitalem Beförderungspapier nicht. Für den nächsten Schritt wird einfach kein Mehrwert gesehen. Solange das Angebot, Beförderungspapiere digital vorzuhalten, nur innerhalb Deutschlands gilt, wäre die technische Anpassung für die Unternehmen viel zu teuer. Außerdem fehlt dem Angebot jede Flexibilität. Wo keine Mischform von Print und Digital erlaubt ist, kann auf die unterschiedlichen Lieferformen nicht eingegangen werden. Wie gut, dass es im Luftverkehr kein Sammelgut gibt.
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