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Schwerpunkt des Monats Oktober 2020

Brandschutz

Feuerlöscher Brandschutz 1200

© Foto: Daniela Schulte-Brader | Springer Fachmedien München

„Wir bieten kein Löschmittel für den Brand von Fahrzeugen mit elektrischem Antrieb an. Wir beschäftigen uns mehr mit dem Thema Brandschutz und mit der Beratung unserer Kunden dazu.“ Diese Reaktion erhielt ich, als ich mich nach dem Portfolio des – wie ich dachte – reinen Löschmittelanbieters erkundigte.

Dem befragten Marketingleiter ging es voraussichtlich mehr darum, mir mitzuteilen, dass es bislang wohl keine echten Alternativen zu Wasser gäbe, als dass er seine Produkte nicht gerne darstellen wollte. Er hat nicht ganz unrecht, denn es scheint wirklich nicht einfach zu sein, bei speziellen Bränden wie dem von Elektroautos etwas anderes einzusetzen als viel Wasser.

Was ich aber wirklich verstanden habe, ist, dass Brandschutz mit vielen, vielen Fragen beginnt. So werden Eigentümer von Produktionsanlagen, Handelsunternehmen, Logistikplätzen oder Entsorgungshöfen von Behörden, Versicherern, Planern, Brandschutzingenieuren und ja, auch Löschmittelanbietern, gefragt: „Was wollt Ihr machen? Was wollt Ihr schützen? Wo lagert Ihr? Wohin stellt Ihr beschädigte Ware? Wo passiert der Umschlag? Wo meint Ihr, könnte am ehesten etwas passieren?“ Der Eigentümer wiederum gibt die Fragen teilweise weiter an seine Mieter. Da mischt dann auch noch der Arbeitsschützer mit.

Eine große Hilfe für strukturierte Antworten stellt ein Brandschutzkonzept dar. Schwammig wird es allerdings da, wo ein Thema neu und noch nicht abschließend geregelt ist. Da wird jeder gerne zum Berater und möchte alle Beteiligten an den Tisch setzen, am liebsten an den eigenen. Das kann einen schon mal verwirren, wenn man lediglich nach einem Produkt fragen möchte.

Daniela Schulte-Brader, Redakteurin GEFAHR/GUT

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