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ICAO-TI

09.03.2016 Meldung

Ergänzung der ICAO-T.I.: Lithiumbatterien nur noch in Frachtflugzeugen

Die Luftfahrtorganisation ICAO hat zwei Addenda veröffentlicht, die das Verbot von Lithiumbatterien in Passagierflugzeugen auch in den Technical Instructions aufnehmen
Flugzeug Fracht Laderaum 1200

Auch die ICAO-T.I. legen nun fest, dass Lithiumbatterien nur in Frachtmaschinen befördert werden dürfen.

©Foto: Fredrik von Erichsen/Picture Alliance/dpa

Die Internationale Luftfahrtorganisation ICAO hat das Addendum Nr. 4 sowie ein Addendum zum Supplement der Technical Instructions veröffentlicht. Beide Dokumente ergänzen die Regeln für die Beförderung von Lithiumbatterien in Fracht- und Passagiermaschinen.

So erhält das Supplement ein neues Kapitel 4 in Form einer kurzen Zusammenfassung des Verbots, Lithium-Ionen- und Lithium-Metall-Batterien als Fracht in Passagierflugzeugen zu befördern. Das Addendum Nr. 4 listet die mit dem Verbot ebenfalls erforderlichen Anpassungen in den Kapiteln 3.2, 3.3 und 4.11 der ICAO-T.I. auf.

Auch das deutsche Luftfahrt-Bundesamt LBA hat im Hinblick auf den Entschluss der ICAO eine Information zum Verbot von Lithium-Ionen-Batterien als Fracht auf Passagierflugzeugen (Link nicht mehr aktiv) veröffentlicht. (gg/gh)

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  • ICAO-T.I.

    International Civil Aviation Organisation - Technical Instructions
    Technische Anweisungen für die Zivilluftfahrt, herausgegeben von der ICAO.

    Zwar hatte bereits im Jahr 1956 die privatwirtschaftliche Luftfrachtvereinigung IATA die Gefahrgutvorschriften IATA-RAR (später IATA-DGR, siehe dort) veröffentlicht. Da es jedoch auf Dauer problematisch war, Vorschriften, die in vielen Staaten als nationale gesetzliche Regelungen übernommen wurden und die mehrere Wirtschaftsbereiche betreffen (Hersteller, Verpackungsindustrie, Speditionsgewerbe, Flughäfen, Luftverkehrsgesellschaften), von nur einem betroffenen Bereich erstellen zu lassen, schaltete sich 1975 die ICAO ein, in der 191 Vertragsstaaten vertreten sind. In der Folge entwickelte die Organisation die Technical Instructions, die seit 1984 weltweit verbindlich gelten.

    Rechtsgrundlage ist das Chicagoer Übereinkommen von 1944. Der 18. Anhang zu dieser Übereinkunft behandelt den Gefahrguttransport mit Flugzeugen. 1983 wurden die Durchführungsbestimmungen zu diesem 18. Anhang, die ICAO-T.I. veröffentlicht.

    Die ICAO-T.I. wurden aufbauend auf den Gefahrgutvorschriften IATA-RAR von 1956 geschaffen. Dieses Dokument wurde von der Mehrzahl der UN-Mitgliedstaaten angenommen und bildet die Grundlage für nationale gesetzliche Regelungen. Die ICAO lehnt sich im Wesentlichen an die UN-Modellvorschriften an (Klassifizierung, Vorschriften für Verpackungen usw.) und hält sich streng an die Regelungen der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) in Wien. Seit 1984 sind die ICAO-T.I. weltweit für den internationalen Luftverkehr verbindlich.

    Die meisten Staaten der Welt haben ihre gesetzlichen Gefahrgutvorschriften für den Luftverkehr auf die ICAO-T.I. umgestellt. In Deutschland erfolgte die rechtsverbindliche Inkraftsetzung der ICAO-T.I. zum 1. Januar 1993.

    Die Vereinigung IATA gibt weiterhin Gefahrgutvorschriften für die Luftfahrt heraus (siehe IATA-DGR). Sie beinhalten die Regelungen der ICAO-T.I., ergänzt um zusätzliche Vorschriften einzelner Staaten und Luftfahrtgesellschaften.

  • T.I.

    Technical Instructions
    siehe ICAO-T.I.

  • Technische Anweisungen der ICAO

    Technische Anweisungen für die sichere Beförderung gefährlicher Güter im Luftverkehr, Ergänzung zu Anhang 18 zum Chicagoer Übereinkommen für den internationalen Zivilluftverkehr (Chicago, 1944), herausgegeben von der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO), Montreal.
    siehe ICAO und ICAO-T.I.

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